Bei folgenden Alarmsymptomen sollte der Blutzucker kontrolliert werden:
- häufigem Harnlassen, viel Durst
- Müdigkeit, Kraftlosigkeit
- ungewollte Gewichtsreduktion
- Wundheilungsstörung
- Infektanfälligkeit (häufige Harnwegsinfekte, Infekte im Genitalbereich, etc.)
Ab wann spricht man von Diabetes?
- Nüchternblutzucker (mindestens 2x gemessen) ≥ 126 mg/dl
- Blutzucker bei einer Messung (nicht nüchtern) ≥ 200 mg/dl
- HbA1c (Langzeitzuckerwert) ≥ 6,5 %
Was ist der Unterschied zwischen Typ 1 und Typ 2 Diabetes?
Diabetes mellitus Typ 1 tritt häufig bereits im Kindesalter oder bei Jugendlichen auf. Die Betroffenen
sind meist normalgewichtig. Die oben genannten Symptome entwickeln sich sehr rasch und die Blutzuckerwerte sind bei Diagnosestellung meist sehr hoch. In manchen Fällen werden die Erkrankten bereits bewusstlos ins Krankenhaus eingeliefert. Eine Insulintherapie muss sofort eingeleitet werden.
Diabetes mellitus Typ 2 entwickelt sich meist schleichend über einen langen Zeitraum. Die Betroffenen sind fast immer übergewichtig und weisen häufig einen ungünstigen Lebensstil (ungesunde Ernährung, Bewegungsmangel) auf. Die Diagnose wird oft zufällig im Rahmen einer Routinelaborkontrolle gestellt, noch bevor diabetesspezifische Symptome auftreten. Als Behandlungsmöglichkeiten stehen eine Vielzahl an Medikamenten zur Verfügung. Manchmal muss allerdings auch Insulin gespritzt werden, wenn die Bauchspeicheldrüse nicht mehr ausreichend Insulin produziert.
Unsere Tipps für Sie:
- Gehen Sie regelmäßig zur Vorsorgeuntersuchung! Dabei wird Ihr Blutzucker und Cholesterinspiegel bestimmt und Ihr kardiovaskuläres Risiko (erhöhtes Risiko einen Herzinfarkt oder Schlaganfall zu erleiden) ermittelt. Bei erhöhtem Risiko ist es besonders wichtig, Ernährungs- und Bewegungsgewohnheiten zu analysieren und gegebenenfalls zu verbessern!
- Regelmäßige Laborkontrollen (Nüchternblutzucker, HbA1c) werden vor allem bei Menschen empfohlen, die ein erhöhtes Diabetesrisiko aufweisen (bei Übergewicht, nach Schwangerschaftsdiabetes, gehäuftem Auftreten von Diabetes in der Familie).
- Gesunde Ernährung, regelmäßige Bewegung, Verzicht auf Rauchen und übermäßigen Alkoholkonsum, sowie Stressreduktion verringern Ihr Diabetesrisiko und Ihr Risiko für kardiovaskuläre Erkrankungen.